Chronik

Vereinschronik

Die Gründung


Aufgrund der Chronik der Bergkapelle Hüttenberg (Originalkopien sind vorhanden) wurde die "Stadtkapelle" St. Veit an der Glan im Jahre 1865 von böhmischen Einwanderern, den Gebrüdern Schwätz und Jiruschek, gegründet.

 

Die Gründung der "Stadtkapelle" resultierte aus einem Streit innerhalb der Bergmusik Hüttenberg. Da die Böhmen seit eh und je als gute Musiker bekannt waren und mit dem musikalischen Niveau der Bergkapelle nicht zufrieden gestellt wurden, traten sie aus der Musik aus und zogen nach St. Veit an der Glan und gründeten dort die "Stadtkapelle".

Der Bau der Eisenbahn in den Jahren 1868/69 gab vielen Einheimischen, sowie Einwanderern eine Arbeitsstelle und somit vergrößerte sich die Musikbanda (Originalbezeichnung aus dieser Zeit) unter der Leitung von Anton Jiruschek auf ca. 20 Mann.

 

St. Veit an der Glan nahm in dieser Zeit einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Auch die Musik wird in jener Zeit als einträglicher Nebenverdienst erwähnt. Laut Chronik wurden sehr viele Hochzeiten, kirchliche Veranstaltungen, Aufmärsche und Begräbnisse gespielt.

 

Um die Jahrhundertwende waren schon mehr als die Hälfte der Musiker Eisenbahnangestellte und es wurde schon intern von einer Eisenbahnermusik gesprochen. Doch die Wirren des 1. Weltkrieges verhinderten eine etwaige Namensänderung.

Die Leitung bis zum Jahre 1914 lag wieder in den Händen eines Jiruschek, Adolf Jiruschek, Sohn einer der Gründer.

Die Proben fanden im Gasthaus Jiroschek statt.

 

Nach dem 1. Weltkrieg begannen die Proben im Jahre 1919. Es wurde erstmals der Name des Kapellmeisters Konrad Kussian eingetragen, der als junger Militärmusiker (27 Jahre) Ausrückungen im großen Maße untersagte.

 

Die Namensgebung "Deutsch Österreichische Eisenbahn Kapelle St. Veit a.d. Glan"erfolgte in den Jahren 1921/22.


Im Jahre 1922 erfolgte abermals eine Namensänderung in "Eisenbahner-Musikverein St. Veit a.d. Glan".


1923 nahm der Musikverein an einem großen Musikertreffen in Salzburg teil, weiters unternahm man im selben Jahr einen größeren Ausflug nach Linz.

 

Im Jahre 1925 wurde am 1. Preisspiel in Wien teilgenommen. Es wurde ein Anerkennungspreis erreicht. Dies war für die damalige Zeit etwas Großartiges.


Im Jahre 1929 wurde ein Musikerstand von 25 - 29 Mann angegeben, es wurden Bälle und konzertante Veranstaltungen gespielt.

 

Im Jahre 1932 erfolgte die Umbenennung in "Arbeitermusik St. Veit a.d. Glan". Der Titel wurde bis zum Jahre 1938 beibehalten.

 

Von 1938 bis zum Kriegsende im Jahre 1945 wechselten die Namen "SA-Musik" -- "Bundesbahn Polizeimusik" mit dem Sitz in Villach.

Als Kapellmeister schienen die Herren Wirkner und Akademischer Musikprofessor Theo Albrecht Sperling auf. Als Kapellmeister der SA-Musik wird auch Herr Schuster aus Villach genannt.

 

Ab 12. September 1945 führte der Verein den Namen "STADTKAPELLE" St. Veit an der Glan. Erstmalig ist ein kompletter Vereinsausschuss ersichtlich, ebenso scheinen die ersten Statuten, mit amtlicher Bestätigung vom 12. September 1945, auf. Als Pioniere des Wiedererstehens der "STADTKAPELLE" nach dem 2. Weltkrieg dürfen Martin Pippenbacher und Paul Höfferer nicht vergessen werden.

Das Vereins- und Probelokal befand sich im Gasthaus Mondschein.

 

Da die Stadtgemeinde St. Veit a.d. Glan unter ihrem Bürgermeister Leopold Polanz für Instrumente und Uniformen im Jahre 1948 größere Subventionen gab, erfolgte wiederum eine Namensänderung. Der Musikverein trug ab dieser Zeit den Namen Eisenbahner Musikverein "STADTKAPELLE" St. Veit a.d. Glan.

 

Die erste Ausrückung in neuer Eisenbahner Uniform erfolgte am 15. April 1949. Die Anzahl der Musiker schwankte zwischen

25 und 30 Mann.

 

Bei der Jahreshauptversammlung 1950 stellte Obmann Franz Mörth in seinem Bericht fest, dass die öffentliche Meinung über die "STADTKAPELLE" sehr gut sei und dies vor allem der Verdienst der Herren Kpm. Johann Rupprecht, Obm.-Stv. Martin Pippenbacher und Kassier Hubert Weißmann war, denen besonderer Dank gezollt wurde.




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Der Bau unseres Vereinsheimes in den Jahren 1977 bis 1980




Erste Erwähnungen bei der Jahreshauptversammlung am 26. Dezember 1972 im Gasthof Scheiflinger. Das Projekt wurde aber als undurchführbar abgelehnt.

Im Herbst 1976 wurde im Extrazimmer, abermals im Gasthof Scheiflinger, in einer Informationsbesprechung über den von mir vorgelegtem Entwurf diskutiert und be­raten. Im Anschluss an die Besprechung erklärte ich mich bereit, mich um ein ent­sprechendes Grundstück für einen eventuellen Umbau oder Neubau im Bereiche des Bahnhofes St. Veit/Glan Westbhf. oder der Zugförderungsstelle St. Veit an der Glan, zu erkundigen. Nach dem Ansuchen beim Verkehrsministerium, sowie bei der BB-Dion Villach und unzähligen Telefonaten unseres Präsidenten NR Alois Alberer und mir, erfolgte am 30. Juni 1977 eine Begehung durch eine Kommission der BB­Dion Villach und der Streckenleitung Klagenfurt.


An dieser Begehung nahmen teil: Zentralinspektor Dipl.-Ing. Heribert Weber als Vor­stand der Streckenleitung Klagenfurt, ZI. Lachmann, Dipl.-Ing. Gasser, sowie zwei Herren von der Bauabteilung der BB-Dion Villach, Ing. Weber als Vorstand der Zug­förderungsstelle St. Veit/Glan, Bahnmeister Rochus Bergner und als Vertreter des Musikvereines ich als geschäftsführender Obmann. 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Zugf. Stelle St. Veit/Glan erfolgte die Zuwei­sung eines Baugrundes im Gleisdreieck in St. Veit a. d. Glan. Am 4. November 1977 wurde das künftige Vereinslokal vom Bahnmeister Sepp Nagele und mir ausge­pflockt. Weiteres wurde noch am selben Tag von den Musikern Herbert Majer sen., Hermann Markoutz und Rudolf Riepler die Stromleitung sowie die Wasserzufuhr freigelegt.

Vom Bundesministerium für Verkehr wurde uns nach langem Zögern am 30. Dezember 1977 unter Zahl EB 25.202/1-11/2 die Baubewilligung erteilt, die der Streckenleitung Klagenfurt folgte kurz danach.

Mit der Durchführung der Bauverhandlung der Stadtgemeinde St. Veit/Glan am 26. Jänner 1978 und der Erteilung der Baugenehmigung durch Herrn Bürgermeister Ing. Friedrich Wolte (einen Tag später) konnte ernstlich mit den Vorarbeiten begonnen werden.

Es war viel Idealismus bei den Musikern vorhanden, nur die finanzielle Lage sah nicht rosig aus.

Der Aushub erfolgte am 22. März durch die Firma Albin Mattersdorfer. Schon am nächsten Tag begannen die eigentlichen Bauarbeiten.

Am Mittwoch, dem 12. April konnten wir Dank mustergültigem Einsatz, einer mit viel Idealismus getragenen Gruppe, bei starkem Regen und Schneefall die zweite Decke betonieren.

Nachdem wir bei der Arbeit einige Male die vollkommen durchnässte Kleidung wechseln mussten, konnten wir (Karl Kohlweg) um 17 Uhr den Richtbaum setzen.

Am Abend wurde die Dachgleiche im Gasthaus Scheiflinger ausgiebig gefeiert. Bei der Kulturausschusssitzung der Dion Villach am 21. April 1978 bekam ich nach langen Beratungen die erste Subvention in Höhe von S 10.000,- für den Bau zugesprochen. Durch diese Subvention war die Beschaffung des Materials für den Dachstuhl gesichert.

 

Baubeginn:

Mittwoch, 22 März 1978 – Aushub durch die Firma Albin Mattersdorfer. Die Bauleitung (Ernst Schweiger und Willy Marschnig)

bei einer Besprechung.

 

                                 

 

Die Zulieferung des Fertigbeton erfolgte durch die „ST. VEITER FERTIGBETON-ERZEUGUNG".

Es gab sehr große Probleme bei der Zufahrt, da ein steiler Übergang und der Schienenstrang zu bewältigen waren.

Auch musste auf den dichten Zugverkehr Rücksicht genommen werden.

 

 

 

Nachdem am 1. April 1978 die erste Decke betoniert wurde, konnte einige Tage darauf mit dem Aufmauern (siehe Bild) begonnen werden

 

 

 

Die fleißigen Mitarbeiter mit Geburtstagskind Ernst Schweiger in der Mitte stellen sich dem Fotografen. Die Geburtstagsfeier unseres Bauleiters Ernst Schweiger wurde nach Dienstschluss im Hotel zur Schiene am Westbahnhof gefeiert.

 

 v.l.n.r.: Thomas Stampfer, Karl Kohlweg, Willy Marschnig, Walter Rohr, Ernst Schweiger, Norbert Waidhofer, Manfred Kerschbau­mer, Manfred Felsberger, Herbert Majer sen. und Hermann Markoutz.

 

Am Mittwoch, dem 12. April 1978, konnten wir Dank mustergültigem Einsatz aller Mitarbeiter, bei starkem Regen und Schneefall die zweite Decke betonieren.

Wir waren sehr stolz, dass wir in so kurzer Zeit und vielen Schwierigkeiten bis zur Dachgleiche gekommen waren.

 

 

Freitag, 28. April 1978:

Nachdem wir 25 Stück Nagelbinder unter Anleitung von Bahnmeister Sepp Nagele gefertigt hatten, konnte der Dachstuhl von Bahnmeister Sepp Eberhard aufgezogen werden.

Mitarbeiter: BM Sepp Eberhard, Helmut Brenner, Siegwald Gratzer, Herbert Majer sen., Hermann Markoutz, Harald Marschnig, Willy Marschnig, Walter Rohr, Albrecht Regenfelder, Rudolf Riepler und Alfred Zitter sen..

 

 

Nachdem wir 23 Nagelbinder selbst gefertigt hatten, wurde am 3. Mai der Dachstuhl vom Bahnmeister Sepp Eberhard aufgezogen. Eingedeckt wurde das Heim an 17. Mai 1978 durch Karl Kohlweg und fünf Helfern, (Norbert Waidhofer, Thomas Stampfer, Siegwald Gratzer, Rudolf Riepler und Willy Marschnig), die natürlich Musiker waren.

In der weiteren Folge wurden durch das Team Ernst Schweiger & Co. die Zwischenmauern gesetzt, sowie Tür- und Fensterstöcke eingemauert.

 

 

 

 

Mittwoch, 17. Mai 1978

Die Eindeckung wurde unter Oberleitung von Musikkamerad Karl Kohlweg mit folgenden Mitarbeitern durchgeführt: Siegwald Grat­zer, Albrecht Regenfelder, Walter Rohr, Norbert Waidhofer und Willy Marschnig.

 

 

Für die anschließenden Elektroinstallationen zeichnete Franz Fleischhacker verantwortlich. Besonderer Dank gebührt hiefür Herrn Elektromeister Kuschnig aus Klagenfurt.

Die sanitären Anlagen, Wasserleitungen und Heizungen wurden von unseren Musikern Karl Kohlweg und Helfer Gerhard Marschnig ausgeführt.

Die Fenster wurden vom Tischlermeister Sandner aus Launsdorf angefertigt und die Einglasung führte die Firma Willibald Puppitz durch. Als die Firma Hans Marschnig den Heizofen gratis zur Verfügung stellte, sowie Boden-, Wand- und WC-Verfliesung durchführte, konnte Mitte Dezember 1978 der provisorische Probenbetrieb aufgenommen werden.

In der ersten Hälfte des Jahres 1979 wurden nur die unbedingt notwendigen Arbeiten am Vereinsheim durchgeführt, da wir musikalisch sehr ausgelastet waren. In den Monaten September bis November wurden die Arbeiten an der Außenanlage wie Asphaltierung des Überganges und Vorplatzes, weiteres zwei Sickergruben für Regenwasser fertig gestellt.

Der jähe Wintereinbruch verhinderte jedoch die Fertigstellung der Außenanlagen. Mit der Fertigstellung der Außenfassade und der Grünanlagen konnte das Musikvereinsheim am 14. September 1980 seiner Bestimmung übergeben werden. Für die Ausführung der Maurerarbeiten, Fertigung der Inneneinrichtung sei an dieser Stelle den Kollegen der Bahnmeisterei St. Veit a. d. Glan (Ernst Schweiger, Helmut Brenner, Herrn Körbler) recht herzlich gedankt. Sie haben die Arbeiten in ihrer Freizeit ausgeführt. Die Bodenverlegung führte die HBM Villach (Bruno Moser, Ferdinand Pickl) durch

 

 Musikvereinsheim im Gleisdreieck

Ehrenzeichen

für besondere Leistung beim Bau des Musikervereinsheimes




Ehrenzeichen in Gold:

Obmann Rochus BERGNER; Dir.-Rat Dipl.-Ing. Heribert WEBER; Herbert MAJER sen.; Hermann MARKOUTZ; Willy MARSCHNIG; Rudolf RIEPLER; Thomas STAMPFER; Ernst SCHWEIGER; Norbert WAIDHOFER.


Ehrenzeichen in Silber:

Bahnmeister Sepp EBERHARD; Karl KOHLWEG; Gerhard MARSCHNIG; Harald MARSCHNIG; Bahnmeister Sepp NAGELE; Walter ROHR.

 

Ehrenzeichen in Bronze:

Helmut BRENNER; Manfred FELSBERGER; Manfred KERSCHBAUMER; Herbert MAJER jun.; Josef OBERDORFER; Albrecht REGENFELDER; Karl SONNLEITNER; Frau Frieda STAMPFER; Ludwig WISTERNIK; Alfred ZITTER sen.


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